Die 5 wichtigsten Strategien zur Mitarbeiterbindung in Krisenzeiten – Update 2023

Christina Street / 1. Januar 2023

Häufige Mitarbeiterwechsel kosten Ihr Geld – So verhindern Sie eine hohe Fluktuation!

Qualifizierte Mitarbeiter bilden die Basis für langfristige Unternehmenserfolge. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ausschlaggebend für den Geschäftserfolg eines Unternehmens. Doch wie lassen sich Mitarbeiter in Krisenzeiten motivieren und wie können Mitarbeiter darüber hinaus, gerade während einer Krise, wie aktuell der Corona-Pandemie, an ein Unternehmen gebunden werden? Der Stress im Home-Office, oder unter erschwerten Umständen zu arbeiten, ist enorm. Dazu kommen weitere Belastungen – beispielsweise finanziell, familiär, gesundheitlich. Management und Personalabteilung sollten gerade in Krisenzeiten auf die Bedürfnisse ihres Personals eingehen um langfristig Mitarbeiter zu halten.

In unserem Blogartikel stellen wir Ihnen fünf Strategien zur Mitarbeiterbindung in Krisenzeiten vor.

1. Unternehmenskultur an die Krise anpassen – Der Mensch im Mittelpunkt

Unter der „Kultur eines Unternehmens“ versteht man das Selbstverständnis und die Werte, die oft über längere Zeiträume entwickelt wurden und immer wieder Änderungen unterworfen sind. Die Unternehmenskultur weist „harte“ Bestandteile, wie Strategie und Struktur, sowie „weiche“, wie Führungsstil und Personalentwicklung, auf.

Die Unternehmenskultur beschreibt in den „weichen“ Faktoren Werte, die akzentuieren, wie Unternehmensführung und Belegschaft durch Respekt und Wertschätzung kollaborativ agieren. Und dies hat eine erhebliche Strahlwirkung nach außen.

Nehmen Sie sich die Zeit und hinterfragen Sie, ob Ihre Wertvorstellungen (noch) adäquat sind: Fördert Ihre Unternehmenskultur das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter, unterstützt sie die Mitarbeiterbindung? Wissen Ihre Mitarbeiter, wofür sie arbeiten? Sind Ihre Werte für ihre Mitarbeiter und auch neue Kollegen wertvoll, wichtig und interessant? Wecken sie ein „Wir-Gefühl“? Haben Sie dafür auch im Hinterkopf, dass eine positive Unternehmenskultur neben den Auswirkungen auf das Employer Branding eine große Rolle im Recruiting spielt. Jerusalema Challenge: IKEA Kamen macht es vor.

Überprüfen Sie ihre Unternehmenskultur gerade jetzt während der Pandemie und nehmen Sie bei Bedarf Änderungen vor. Eine gute Unternehmenskultur hat den Menschen im Mittelpunkt. Setzen Sie in puncto „Mitarbeiterbindung“ auf die richtigen Signale. Beispiele hierfür sind der beliebte Kickertisch und Turniere, ein Korb mit frischem Obst oder auch der Einsatz eines „Happiness-Managers“, also einer Person, die sich um die Belange der Mitarbeiter kümmert. Auf das Homeoffice übertragen: Prüfen Sie, was Sie aktuell Ihren Mitarbeitern Gutes tun können. Ein Dankeschön, als Brief oder kleines Päckchen, nach Hause geschickt, vielleicht?

2. Der offene Dialog – Bleiben Sie in Kontakt

Eine der wichtigsten Strategien zur Mitarbeiterbindung in Krisenzeiten ist eine transparente Kommunikationsstrategie. Ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur, daher widmen wir diesem Thema einen eigenen Punkt. Fördern Sie einen offenen Dialog? Stehen Sie mit Ihren Mitarbeitern in Kontakt und nehmen Sie Feedbacks wahr?

Wie kommunizieren Sie momentan mit Ihren Mitarbeitern? Gerade weil Ihre Mitarbeiter von zu Hause aus, oder unter erschwerten Bedingungen arbeiten, ist Kommunikation das A und O. Seien Sie präsent. Hören Sie zu. Ihre Mitarbeiter haben kleine Kinder zu Hause zu betreuen und/oder einen ebenfalls berufstätigen Partner, der im Homeoffice arbeitet. Bieten Sie flexible Arbeitszeiten an, damit Ihre Mitarbeiter sich den momentanen Schwierigkeiten stellen können. Der offene Dialog hat viel mit Vertrauen zu tun. Und hier geht es um mehr als Verbesserungen der speziellen (Homeoffice-)Situation. Hören Sie noch genauer hin: Was beschäftigt Ihre Mitarbeiter? Fragen Sie nach, wenn Ideen zu Veränderungen und Optimierungen geäußert werden. Haben Sie ein offenes Ohr und vermitteln Sie Ihren Mitarbeitern Ihr Interesse, Ihr Wohlwollen und Ihre Wertschätzung. So halten Sie Mitarbeiter langfristig und können als Arbeitgeber frühzeitig auf Probleme reagieren.

Schaffen Sie eine Verbindung zu Ihrem gesamten Team durch persönliche Team Video-Calls neben den geschäftlichen. Fragen Sie, wie es Ihren Mitarbeitern geht, greifen Sie deren Ideen ggf. nochmals auf. Dies dient nicht einer Kontrolle, sondern einer aufrichtigen Interessensbekundung mit dem Wunsch zu Optimierung und Lösungsfindung. Ein offener Dialog bewirkt vor allem in Krisenzeiten eine erhöhte Wertschätzung – und zwar auf beiden Seiten und auf lange Sicht. Wie einfach das geht, zeigt dieser Clip von Dialogfilm.

Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter

3. Weiterbildungsmaßnahmen & Umstrukturierungen – Potentiale nutzen

Nicht jeder Arbeitsplatz wird die Krise überstehen. Durch Kurzarbeit ist es zwar möglich, viele Arbeitsplätze zu halten, doch einige Ihrer Mitarbeiter haben bereits, oder werden über kurz oder lang weniger zu tun haben. Sie möchten Ihren Mitarbeiter halten, obwohl er gerade nicht in seinem Bereich arbeiten kann? Schlagen Sie ihm eine Online-Weiterbildungsmaßnahme vor oder überlegen Sie, wie Sie Ihr Unternehmen so umstrukturieren, dass Sie seine Talente woanders einsetzen können. IKEA geht hier mit gutem Beispiel voran und setzt Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen für den Click-and-Collect Service ein. Die Mitarbeiter sind ganz offensichtlich ihrem Unternehmen eng verbunden. Auch Ihr Mitarbeiter wird Ihnen dankbar sein, wenn sein Arbeitsplatz die Krise übersteht – und Sie können einen talentierten Mitarbeiter halten.

4. Recruitment renovieren – das Unternehmen für Bewerber interessant machen

Hinterfragen Sie, ob Sie mit den richtigen Argumenten Stellen ausschreiben. Bewerber denken anders als Sie! Seit geraumer Zeit hat es eine Verschiebung in den Kriterien gegeben, die ein Unternehmen für einen Bewerber interessant machen.

Ohne Zweifel ist der erhoffte Spaß an der Arbeit, die intrinsische Motivation, einer der wichtigsten Faktoren im Bewerbungsprozess. Zudem ist er oft entscheidend, ob ein Mitarbeiter bei einem Unternehmen startet, auch wenn das Gehaltsniveau nicht den Wünschen entspricht. Dennoch ist „Geld“ eine wichtige Antriebsfeder. Stimmt das Gehalt, wird „weniger Spaß“ in Kauf genommen. Doch seit geraumer Zeit gibt es bei diesem Thema einen Umbruch: Den Mitarbeitern geht es nicht mehr ausschließlich um das, was Ende des Monats auf der Gehaltsabrechnung steht. Es geht um ideelle, oder nichtmaterielle Werte, wie Respekt und Lob. Und es geht um Wertschätzung durch weitere, klar definierte Benefits. Die Gehaltsbestandteile „on top“, die tatsächlich Auslöser sein können für eine Bewerbung bei genau diesem Unternehmen und die zudem dafür sorgen, dass Mitarbeiter sich dauerhaft im Unternehmen wohlfühlen.

 

Benefits steigern Motivation und Leistungsbereitschaft

Dass Benefits die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter steigern, steht außer Frage. In einer Erhebung von Cobaltrecruitment stehen die „steuerbefreiten Sachzulagen“, wie Essensgeld, an 5. Stelle bei den Benefit-Wünschen der Mitarbeiter. Interessanterweise stufen Unternehmer andere Benefits als „wichtig“ ein. Bei der Gegenüberstellung der ausgeschriebenen zu den gewünschten Benefits wird deutlich, dass dies häufig nicht matcht. Kommt das Thema überhaupt auf den Tisch, dann fällt, außer Essensgeld, den meisten Arbeitgebern vielleicht noch der Tankgutschein ein.

Steuer- und sozialabgabenfreie Sachzulagen als Benefit nutzen

Doch „Tankgutschein war gestern“, denn heute kann man diesen Benefit deutlich eloquenter und nachhaltiger als Instrument zur Mitarbeiterbindung nutzen. Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen wird kaum Gebrauch von steuer- und sozialabgabenfreien Sachzulagen als Benefit gemacht. Ein Benefit, der einige Hundert Euro im Jahr mehr für den Arbeitnehmer bedeuten kann und der dem Arbeitgeber Steuern und Sozialabgaben spart. Arbeitet ein Unternehmer dann noch mit einem nachhaltig wirksamen (Prämien-)Konzept, hat er „alles richtig“ gemacht. Denn besser kann man als Unternehmer seine Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber nicht zum Ausdruck bringen. Finden Sie hier mehr Informationen zu diesem Thema.

5. KPIs & Belohnungen – Leistungen nachhaltig belohnen

Ein weiterer Fakt zu „Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung“ ist die Tatsache, dass mittlerweile in mehr als der Hälfte der deutschen Unternehmen Mitarbeiter leistungsorientiert bezahlt werden. Nach wie vor kommt daher dem Punkt „nachhaltige Incentivierung“, also das Schaffen eines Anreizes für Mitarbeiter, sich langfristig engagiert im Unternehmen einzubringen, eine große Bedeutung zu. Prämien, die ausschließlich „in Geld“ gewährt werden, besitzen keinen besonderen Status. Sie gehen zumeist im Haushaltsgeld auf. Statussymbole, wie eine edle Uhr, ein hochwertiges TV-Gerät, oder aber – für work-life-balance orientierte Mitarbeiter – Fitness Abo und Wellness-Anwendungen besitzen ein wichtiges Merkmal: Sachwerte stellen allein auf Grund ihre Greifbarkeit, ihrer Präsenz, einen Ankereffekt dar, sodass es Sinn macht, ein Prämiensystem anzuwenden.

Viele Unternehmen werden die Pandemie überstehen. Manche sehr gut und manche nur ganz knapp. In jedem Fall macht es Sinn, gute Mitarbeiter weiter an das Unternehmen zu binden. Besprechen Sie Zielvereinbarungen mit Ihrem Personal. „Zielvereinbarungen und Key Performance Indikatoren schaffen besondere Anreize bei Ihren Mitarbeitern“, sagt Dr. Detlev Fey, Diplom-Psychologe und Magmapool Gründer. „Der Ehrgeiz in jedem Menschen wird geweckt, wenn er ein Ziel vor Augen hat – sei es das Ziel-Band beim Marathonlauf oder die Gewinnung eines hochwertigen Neukunden.“

Erreichte KPIs belohnen – aber richtig

Erreichte KPIs werden in Unternehmen meist mit einem monetären Bonus belohnt, aber das geht noch besser: „Studien aus dem Bereich der Unternehmenspsychologie haben ergeben, dass leistungsgebundene Belohnungen besser auf der emotionalen Ebene wirken als Geld.“. Das heißt – ist das Grundgehalt gegeben und die Grundbedürfnisse Ihrer Mitarbeiter durch ihr Gehalt gesichert, funktioniert die Belohnung erreichter KPIs besser über Sachprämien. „Das Duo „Leistung und Wertschätzung“ mündet in ein automatisiertes und leicht zu handhabendes Prämien-Portal. Dies dient langfristig und nachhaltig der Mitarbeiterbindung, wie wir seit Jahren bei unseren Kunden beobachten können“, so Fey. Sein Interesse am Thema Motivation und Incentivierung von Mitarbeitern hat Fey 2003 dazu bewogen, mit Magmapool einen Full-Service-Unternehmen in diesem Bereich zu gründen. „Wir motivieren Mitarbeiter jeden Tag dazu, produktiver zu arbeiten, sich ihrem Arbeitgeber verbunden zu fühlen und ein erreichbares Ziel anzustreben“, sagt Fey.

Magmapool bietet mit der Belohnungsbox ein interessantes Portal mit hochwertigen Sachprämien an. Mitarbeiter nachhaltig zu motivieren und zu binden – das funktioniert besonders gut durch extrinsische, von außen kommende, Belohnung. Erfahren Sie hier mehr zum Thema Mitarbeiterbindung und wie Bonus-Systeme Ihre Mitarbeiter gerade in Krisenzeiten an Ihr Unternehmen binden.

Mitarbeiter binden

Weitere Ideen zum Thema Mitarbeiterbindung in Krisenzeiten erhalten Sie im Börse-Express Artikel.



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