Die Corona-Krise hat an den Standpfeilern vieler Unternehmen gerüttelt. Einige sind standhaft geblieben, doch neben einem heftigen Schütteln hat es auch einige zum Einstürzen gebracht. Wir wollen uns sieben Schritte des Krisenmanagements ansehen, die Unternehmer jetzt gehen können, um positiv in der Coronavirus-Krise zu agieren und noch stärker aus der Pandemie heraus zu kommen.
Die Nachricht der Pandemie war für jedes Unternehmen ein Schock. Doch gleichzeitig stellt sich eine außerordentliche Möglichkeit dar. Es ist wichtig nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern koordiniert zu Handeln. Was ist nun genau zu tun? Inhaber und Führungskräfte können die Unternehmenskrise aktiv als Chance nutzen, um neue Wege zu gehen. Überdenken Sie Ihre Aufgaben, entwickeln Sie neue Dienstleistungen, Produkte oder Liefermodalitäten. Hier ist eine solide, aber auch rasche SWOT-Analyse angebracht, die gleichzeitig das bewährte Tool für Krisenmanagement im Unternehmen ist. Denn Entscheider und Unternehmer müssen einmal mehr sehen, wo gerade jetzt ihre Stärken, Schwächen, Risiken aber auch Chancen liegen. Ähnlich wie die Globalplayer Amazon, eBay & Co. können viele Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen online vermarkten und dank E-Commerce weiterhin ihr Unternehmen halten und Mitarbeiter unterstützen. Ein schnelles und plakatives Beispiel gibt dafür Wolfgang Krupp, Inhaber von Trigema, ab, der in der Krise die richtige Entscheidung getroffen und mit der Schutzmasken-Produktion außergewöhnliche Gewinne in der Pandemie einfahren konnte.
Aus der durchgeführten SWOT-Analyse entsteht ein wichtiger Ableger, der heißt: Geldeinsparung. Geld sparen ist natürlich das klassische Mittel im Krisenmanagement, um Kosten zu senken und die Liquidität zu erhalten. Drosselung der Einkaufsausgaben und ein Einstellungsstopp sind Beispiele für Einsparungen. Entscheiden Sie dies allerdings mit Kopf und vollziehen Sie die Einsparungen nicht aus Panik. Sie wollen den Hahn nicht an wichtigen Stellen zudrehen. Zum Thema Liquidität sollten Sie die Zahlungsbedingungen der Kunden und auch eigenen Zulieferer so verbessern, dass Teilzahlungen sowie schnellere Zahlungseingänge und langsamere Geldabflüsse stattfinden. Eine Erweiterung des Kreditrahmens können die Finanzverantwortlichen parallel mit den Hausbanken aushandeln.
Bestandskunden sind in der Krise das A und O. Bestandskunden pflegen ist einfacher und weniger aufwendig als neue Kunden zu gewinnen. Ihre Bestandskunden sind mit Ihrer Arbeit zufrieden, an die Lieferungsmodalitäten gewöhnt und lösen einfach per E-Mail eine wichtige Neubestellung aus. Wenn es etwas Schöneres und Leichteres im Vertrieb gibt, dann sind es die Bestandskunden. Das wichtigste Gut ist also, auf die bisherigen zufriedenen Kunden Wert zu legen und sie gleichzeitig wertzuschätzen. Sie sollten nicht während der Krise verloren gehen. Mit unseren Direktbelohnungs-Systemen bietet Magmapool verlässliche Konzepte an, um Ihren Bestandskunden Ihre Wertschätzung zu zeigen.
Eine offene Kommunikationsstrategie wird sich bei Ihren Mitarbeitern bewähren. Halten Sie Ihre Mitarbeiter stets auf dem Laufenden, was sich im Unternehmen durch Corona verändert. Das Thema Mitarbeiterbindung in Krisenzeiten wurde vom Manager Magazin und dem Harvard Businessmanager aufgegriffen – hier können Sie sich den Podcast anhören. Die Ergebnisse gehen auf Robert Sutten der Standford Universität zurück. In Krisenzeiten benötigen Mitarbeiter einfühlsame Orientierung und Führung. Mitarbeiterbindung durch Empathie und Kontinuität der Führungskräfte stellt auch in Krisenzeiten einen wichtigen Punkt dar und gerade in ungewissen Zeiten wie in der derzeitigen Corona-Pandemie sollten Sie Ihre harten Züge ablegen und Ihre verständnisvolle Seite zeigen. Kommunizieren Sie Entschlossenheit, Zuversicht und Vertrauen und befassen Sie sich stärker mit dem Tagesgeschäft als sonst üblich. Jetzt ist der Zeitpunkt, um sich als einfühlsame Führungskraft zu beweisen, ein offenes Ohr zu haben, Ihre Mitarbeiter zu motivieren, positiv zu stärken und dabei stets mit offenen Karten zu spielen.
Bereiten Sie den Rebound für nach der Pandemie vor. Hierbei ist die Frage, wie schnell und in welchem Umfang Unternehmen nach der Krise wieder in ihrer Markstellung zurück kehren? Das ist natürlich davon abhängig, in wie weit die herkömmlichen Produkte und Dienstleistungen noch gefragt sind und wie schnell die Konkurrenten diesen Markt bedienen. Die eigene Effizienz und Schnelligkeit muss dabei im Vordergrund stehen. Überlegen Sie, wie Sie Ihr Unternehmen jetzt auf die Zeit nach Corona vorbereiten können.
Als weiteres ist es wichtig, dass Sie die Abläufe von Produktion und Verwaltung weiter fließen lassen. Denn Waren oder Dienstleistungen können Sie erst nach der Lieferung in Rechnung stellen und somit Ihre Liquidität verbessern. Dazu ist es wichtig, dass die Produktion parallel mit entsprechenden Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter weiterläuft. Die Verwaltung oder andere Dienstleistungen sollten schnell mit Cloud-Systemen versorgt sein, damit sie im Homeoffice weiter effektiv agieren können.
Neukunden setzen derzeit auf ihre verlässlichsten Zulieferer, haben in der Krise verständlicherweise Sparabsichten und wollen deswegen die Verkaufspreise drücken. Firmen sind häufig dazu geneigt, Neukunden bessere Verträge anzubieten – vor allem jetzt. Untersuchungen von Woisetschläger, Backhaus und Evanschitzky 2010 haben gezeigt, dass Sonderaktionen den Kaufwunsch von Neukunden erhöht. Allerdings kommen diese Neukunden-Promotions bei Bestandskunden nicht besonders gut an. Denken Sie über intelligente Neukundenakquise-Möglichkeiten nach. Schütten Sie beispielsweise eine Neukundenprämie aus, die Bestandskunden in Koppelung mit einer Neukunden-Empfehlung erhalten. Win win win – für Sie, Ihre Bestandskunden und Ihre Neukunden. Auch hierzu kann Magmapool die richtigen Impulse als Berater in der Kundenbindung geben.